Jubiläumskonzert „Lieblingsstücke“ aus 25 Jahren des
Coro Monte Zavelli
Am vergangenen Sonntag, dem 25. Mai 2025, präsentierte das in Brühl wohlbekannte Blockflötenorchester Coro Monte Zavelli ausgewählte Highlights seines inzwischen 25-jährigen Bestehens.
Unter den 23 Männern und Frauen des Ensembles befinden sich noch 7 Mitglieder aus der Zeit der Gründung im Jahr 2000 durch Hildegard Zavelberg. Seitdem wurden über 50 Konzerte gespielt, das Repertoire beständig erweitert. Seit 2018 agiert das Ensemble unter der außerordentlich versierten Leitung der Blockflötistin und Oboistin Katja Beisch und konnte so vielseitige spieltechnische und interpretatorische Qualitäten hinzugewinnen.
Im offensichtlichen Gegensatz zu dem oft karikierten Gehupe auf billigen Anfängerinstrumenten zeichnen sich „erwachsene“ Blockflötenensembles durch einen insgesamt warmen Klang, erstaunliche klangliche Bandbreite und emotionale Ausdrucksstärke aus. Die technischen Anforderungen sind allerdings nicht gering. So wird ein bruchloser Wechsel zwischen verschiedenen Instrumenten - mit jeweils eigener Notation - ebenso verlangt wie eine Vielzahl anspruchsvoller Hilfsgriffen und eine präzise differenzierte Artikulation.
Die bislang erreichte Qualität des Ensembles wurde beim Jubiläumskonzertes mit Werken vom Frühbarock bis ins zwanzigste Jahrhundert eindrucksvoll demonstriert.
Gerade die jüngsten Stücke zeigten die gestalterische Bandbreite zwischen plastischer Klangmalerei (Burghouwt: Four Elements), Einbezug ethnischer Ursprünge (Rosin: The River) oder die humorvolle Verbindung ernster und unterhaltender Aspekte der Musik (Leenhouts: Tango für Elise). Doch auch die Stücke aus der Zeit des Barock fesselten mit einem inspirierend farbenreichen Spektrum zwischen Tanz (Brade), Liedbearbeitung (Sweelinck), Choral (J. S. Bach) und komplexer Polyphonie (Schmelzer). Und eine Bearbeitung des Abendliedes von Rheinberger belegte, dass auch Werke des neunzehnten Jahrhunderts in einer stimmungsvollen Interpretation mit Blockflötenensemble an Reiz noch gewinnen.
Das Ensemble bedankte sich bei der Gründerin des Ensembles mit diesem Konzert und symbolisch mit einem Blumenstrauß. Katja Beisch wiederum bedankte sich beim Ensemble mit einem variierten Solo-Stück (Van Eyck: Bravade), das mit ihrem höchst virtuosen Vortrag die schillernde Klanglichkeit historischer Flöten erfahrbar macht, die moderne Instrumente zuweilen weit hinter sich lässt.
Auf weitere Konzerte des Ensembles darf man gespannt sein.